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12. April 2023

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Nutzungstarife für die Sportinfrastruktur

Nachdem die aktuellen Verbrauchszahlen für 2022 nun vorliegen, hat die Stadt Eupen die den Hallentarifen zugrunde liegende Simulation für das laufende Jahr überprüft und den Vereinen vorgestellt.

Am gestrigen Dienstag sind die Eupener Sportvereine und die Stadt Eupen zusammengekommen, um sich zu den Hallentarifen auszutauschen.

Aufgrund der drastischen Erhöhung der Energiekosten hatten Stadtrat und TILIA Ende 2022 die Anpassung der Tarife für Hallenstunden beschlossen.

Simulation

Für die Anpassung der Hallentarife wurden die Betriebskosten des Stockbergerwegs in 2019 zugrunde gelegt, dem letzten Jahr mit durchgehender Nutzung der Sporthalle vor der Corona-Pandemie. In 2019 beliefen sich die realen Betriebskosten auf 156.455 Euro, wovon alleine 106.671 Euro auf die Energiekosten entfielen. Umgerechnet auf die Stunde bedeutete dies 57,55 Euro.

Gemäß den Beschlüssen von Stadtrat und TILIA sollten die durch die stark gestiegenen Energiekosten entstandenen Mehrkosten zu 60 % durch die Stadt und zu 40 % durch die Vereine getragen werden. Die Umlage der 40 Prozent sollte in zwei Schritten erfolgen. Anfang Januar wurde der Hallentarif in einem ersten Schritt auf 10,80 Euro pro Nutzungsstunde angehoben. Eine zweite Erhöhung auf 16,80 Euro pro Stunde war für August angesetzt.

Überprüfung

Nach Überprüfung wurde festgestellt, dass der tatsächliche Verbrauch des Stockbergerwegs für das Jahr 2022 niedriger ausgefallen ist als es die Hochrechnung (Datenlage 2019) erwarten ließ: Die realen Betriebskosten entsprachen 121.879 Euro, wovon 72.140 Euro auf Energiekosten entfielen. Somit beliefen sich die Kosten für eine Hallenstunde auf 44,82 Euro. Die Hallennutzungsgebühr kann dementsprechend auf 10,80 Euro festgelegt werden und eine zweite Erhöhung kann entfallen.

Geringerer tatsächlicher Energieverbrauch

Der geringere Energieverbrauch ist unter anderem auf folgende Maßnahmen zurückzuführen:

– Die Beleuchtung wurde inzwischen auf LED umgerüstet.

– Die Heiz-Lüftungsanlagen wurden neu programmiert: Die Anlagen werden früher im Jahr ausgeschaltet und später wieder eingeschaltet. Ebenso wurde die Zieltemperatur analog zu den Schulen gesenkt. Abluftventilatoren sind individuell zuschaltbar.

– Die Umschaltung zwischen Trainings- und Turnierbeleuchtung wurde vereinfacht.

Diese Maßnahmen haben neben dem angepassten Nutzungsverhalten entscheidend zu den geringer ausgefallenen Energiekosten beigetragen. Diese Einsparungen können sich nun auch auf die Hallentarife niederschlagen.

Vorschlag der Revision

Auf der Grundlage der aktuellen Zahlen wird das Gemeindekollegium dem Stadtrat vorschlagen, die neuen Nutzungsgebühren für die städtischen Sporthallen zu revidieren und von einer zweiten Erhöhung der Hallentarife abzusehen. Dieser Vorschlag wird dem Stadtrat am 15. Mai zur Genehmigung vorgelegt.

Auch die Nutzungsgebühr für die Außenanlage des König Baudouin Stadion wurde überprüft. Hier schlägt das Gemeindekollegium vor, die Gebühr auf 50 % des Hallentarifs festzulegen, da die mit einer Halle verbundenen Kosten hier nicht anfallen und auch keine Flutlichtanlage besteht. Dieser Vorschlag wird dem Verwaltungsrat der AGR TILIA am 20. April zur Genehmigung vorgelegt.

Das Gemeindekollegium dankt den Sportvereinen für den konstruktiven Dialog und es wurde vereinbart, weiterhin im Austausch zu bleiben.