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2. Juli 2019

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Das Eupener Bergviertel beim Dorfentwicklungspreis 2019

Eindrücke aus Lavender.

Ein Premiere für das Bergviertel

Erstmalig hat sich der Dorfentwicklungspreis diesmal auch den städtischen Vierteln und Viertel-Initiativen geöffnet.

Aus Eupen hatten wir uns mit dem Bergviertel beworben, vereint mit den Initiativen des Bergviertel-Komitees, des Animationszentrums Ephata und des Interreg-Nachbarschaftsprojektes N-Power.

Am Samstag, dem 22. Juni, trafen wir dann mit unseren diesjährigen Kontrahenten, den Dorfgruppen aus Maldingen und Montenau-Iveldingen, auf neutralem Boden in Valender zusammen. Hierbei müssen wir unbedingt anmerken, dass sich bei diesem Wettbewerb niemand als Kontrahent sah und fühlte, da dieser Tag von den Ländlichen Gilden hauptsächlich auf Austausch und Erfahrungstransfer ausgelegt war. So wurde innerhalb der einzelnen Präsentationen rege kommuniziert, diskutiert und auf die Zwischenfragen der 5-köpfigen Fach-Jury geantwortet. Im thematischen Fokus standen die Vorbereitung auf die jeweilige demografische Entwicklung, die Zukunft der Vereinsarbeit, Infrastruktur, Zusammenarbeit, Klimawandel und die Sensibilisierung für den Erhalt alter Bausubstanz.

Nach der Mittagspause, in der sich die Jury beratend zurückzog, wurden nicht einfach nur die Platzierungen bekannt gegeben, sondern einfühlsame und wertvolle Tipps adressiert.

Gewonnen hat die Dorfgruppe Montenau-Iveldingen, die mit der Einbindung und Einbringung von vielen jungen Menschen bestens auf die zukünftigen Ungewissheiten und Herausforderungen für ihr Dorf vorbereitet zu sein scheint. Die Jugend selbst spricht dort mittlerweile nur noch von „Monteningen“ und freut sich, Ostbelgien beim Europäischen Dorferneuerungspreis 2020 mit ihrem Dorf zu vertreten.

Fazit: Ein Viertel ist kein Dorf

Wir fühlten uns als städtisches Viertel doch schon eher exotisch unter den dörflich sehr starken Zusammenschlüssen, der dort vorherrschenden tiefen sozialen Kohäsion und dem kräftigen Gefühl einer bestehenden und gewachsenen Dorf-Identität. Hinzu kommt, dass wir es als Viertel in vielen Belangen des öffentlichen Lebens einfacher haben, da vieles im städtischen Verbund organisiert ist oder wir Teil des Konzeptes der Stadt Eupen sind (Maßnahmen Klimawandel, Mobilität, allgemeine Unterstützung der Viertel durch die städtischen Dienste bei Veranstaltungen wie beispielsweise „Weiße Tafel“ oder „Offene Bühne“). Daher stellt die innerhalb der Dörfer langsam und stetig gediehene, starke und notwendige soziale Struktur bei uns in Vierteln die Herausforderung dar – so auch im Bergviertel.

Allgemein war es ein sehr lehrreicher Tag für uns und wir fuhren mit viel Input für unsere Arbeit und einem guten Gefühl in unser Viertel zurück. Einen großen Dank an die Organisatoren und unsere „Kontrahenten“. Das Eupener Bergviertel belegte übrigens den dritten Platz.