Buchsbaumzünsler: Vorbeugung und Entsorgung

1. Regelmäßige Kontrolle:

Untersuchen Sie Ihre Buchsbäume von Frühjahr bis Herbst regelmäßig auf Anzeichen eines Befalls. Achten Sie auf olivgrüne Kotkrümel, Gespinste und eingefressene sowie trockene Stellen. Tragen Sie dabei Handschuhe zum Schutz.

2. Frühes Entfernen von Raupen und Gespinsten:

Handeln Sie schnell, wenn Sie Raupen und Gespinste in Ihren Buchsbäumen entdecken. Durch schnelles Entfernen können Sie eine weitere Ausbreitung verhindern. Entsorgen Sie die Raupen und ihre Nester verantwortungsbewusst außerhalb des Gartens.

3. Verwendung von Pflanzenstärkungsmitteln:

Die Verwendung von Algenkalk gegen den Buchsbaumzünsler ist beliebt, kann aber keinen vollständigen Schutz garantieren. Dennoch kann er dazu beitragen, dass die Schäden geringer ausfallen, da die Raupen das bestäubte Blattwerk meiden und der Buchsbaum gestärkt wird.

Die wissenschaftliche Wirksamkeit von Algenkalk und Muschelkalk ist noch nicht bewiesen, aber einen Versuch wert. Tragen Sie das feine Pulver sorgfältig auf die Pflanze auf, Granulat ist nicht effektiv.

Führen Sie die Maßnahme an einem trockenen Tag durch, um Regen zu vermeiden, der den Kalk wegspült.

4. Alternative Pflanzen wählen:

Wenn der Buchsbaumzünsler bereits in Ihrem Garten präsent ist und sich der Befall nicht unter Kontrolle bringen lässt, könnten alternative Pflanzen eine Lösung sein.

Es gibt zahlreiche attraktive Pflanzen, die für den Schädling uninteressant sind und Ihrem Garten dennoch Schönheit verleihen.

Als Alternative zu Buchsbäumen gibt es mehrere Pflanzen, die weniger anfällig für den Befall durch den Buchsbaumzünsler oder ähnliche Schädlinge sind:

• Japanische Stechpalme: Diese Pflanze sieht dem Buchsbaum sehr ähnlich, insbesondere Sorten wie „Dark Green“ und „Glorie Dwarf“. Sie ist anspruchslos, winterhart, immergrün und verträgt Schnitte gut.
• Zwerg-Eibe: Sorten wie „Renkes Kleiner Grüner“ wachsen langsam, dicht und sind schnittverträglich. Sie sind ebenfalls winterhart, aber Vorsicht ist geboten, da Rinde, Nadeln und Samen giftig sind.
• Immergrüne Heckenkirsche: Sorten wie „Maigrün“ sind kompakt und immergrün, aber mit eher überhängenden Trieben.
• Edel-Gamander: Dieser Halbstrauch ist immergrün und blüht im Sommer. Er bevorzugt einen sonnigen Standort.

Befallene Sträucher und Bäume können auf dem Kompostplatz der BISA abgegeben werden. Die hohe Temperatur in der Kompostieranlage von bis zu 80°C sorgt dafür, dass Raupen und Eier absterben.

Bitte entsorgen Sie Buchsbaumreste nicht auf dem heimischen Kompost, da nur bei industrieller Kompostierung Temperatur und Hygiene genau kontrolliert werden können, um die Weitervermehrung der Schädlinge zu verhindern.

Zudem können Sie ein Abholtermin mit der BISA vereinbaren, allerdings ist dies kostenpflichtig. Auf dem Friedhof können Sie befallene Buchsbäume, die von den Gräbern entfernt wurden, neben die dortigen Tonnen legen.