Besuch von Mobilitätsminister Gilkinet
Um den Komfort für Bahngäste zu erhöhen und auch ein weiteres Gleis in Eupen zugänglich zu machen, beabsichtigt Infrabel eine Unterführung unter den Gleisen. Die beiden Bahnsteige sollen miteinander verbunden werden. Besonders soll den Reisenden aber der umständliche Fußweg zwischen dem Parkplatz an der Aachener Straße und dem Bahnhof erspart werden.
Neben einer Treppenanlage soll der Zugang zur Unterführung durch einen Aufzug barrierefrei gestaltet werden.
Bedeutung des Bahnhofs
Der föderale Mobilitätsminister Georges Gilkinet betonte heute in Eupen, dass der Eupener Bahnhof in den letzten Jahren nie Gegenstand von Streichungsplänen gewesen sei, ganz im Gegenteil.
„Wir wissen um die Bedeutung des Bahnhofs für die Stadt Eupen, die Euregio-Maas-Rhein und die Deutschsprachige Gemeinschaft. Die Zahl der Bahnreisenden ab Eupen nimmt fortwährend zu. Dies ist ein Grund mehr, in die Erneuerung der Infrastruktur, der Fahrzeuge, in die Anwerbung von Personal und die bessere Zugänglichkeit des Bahnhofs zu investieren…“
Zusammenarbeit zwischen vier Partnern
Besonders macht dieses Projekt auch die Zusammenarbeit zwischen vier Partnern: Infrabel, SNCB, wallonische Straßenbauverwaltung Verviers und Stadt Eupen.
Als die ersten Pläne einer Unterführung bekannt wurden, setzten sich die Stadt Eupen und die Wallonische Region gemeinsam dafür ein, aus der Anbindung der Bahngleise ein Projekt zu machen, das neben dem Komfort für Bahnreisende auch einen Mehrwert für Fußgänger und Radfahrer schafft. Durch den geplanten Tunnel zwischen Aachener Straße und Bahnhofstraße sollen auch sie den großen Kreuzungsbereich künftig umgehen können, was ihre Sicherheit deutlich erhöht.
Arbeiten sollen in 2025 erfolgen
Das Projekt soll in den nächsten Monaten eingereicht werden. Es betrifft einen Tunnelbau von 5,5 Metern Breite und 17 Metern Länge. Die Arbeiten sollen im kommenden Jahr erfolgen.
Die Tunnelröhre soll auf dem städtischen Parkplatz vorgefertigt und anschließend in offener Bauweise unter die Gleisanlagen geschoben werden.
Infrabel und Straßenbauverwaltung Verviers haben sich auf eine anteilige Finanzierung geeinigt. Für die Wallonische Region steht die Unterführung im Zusammenhang mit dem Projekt zur Neugestaltung der N68 Aachener Straße zwischen der Eupener Oberstadt und Kettenis, dem Projekt „Vesdrienne“ sowie dem Projekt zur besseren Erreichbarkeit des Eupener Bahnhofs für Fußgänger und Radfahrer über Regionalstraßen.
Sehr positive Entwicklung
Für den Mobilitätsschöffen Michael Scholl und die Eupener Bürgermeisterin Claudia Niessen stellt dieses Projekt nach vielen Jahren der Verhandlungen eine sehr positive Entwicklung dar – für Eupen, für Bahnreisende sowie für Fußgänger und Radfahrer. Neben dem erheblichen Mehrwert für Bahnnutzer, soll so die Alltagsmobilität von Radfahrern und Fußgängern aus den angrenzenden Wohnvierteln in Richtung Zentrum und zu den umliegenden Schulen deutlich verbessert werden.